Schule einmal ganz anders! Die üblichen Fächer des Tages waren gestrichen und ein Programmier-Workshop war angesagt. In der Rolle des Lehrers stand aber nicht der Informatik-Lehrer der csbern, sondern der 10-jährige Lionel Stürmer mit seinem Vater Matthias als Assistenten. Er war nur in der ersten Stunde anwesend und dafür besorgt, dass alles zum Laufen kam. Danach verabschiedete er sich und überliess seinem Sohn das Feld.
Für diesen Programmier-Workshop konnten sich alle Schüler der Mittel- und Oberstufe einschreiben. Und es waren nicht nur die Jungs, die sich dafür interessierten. Auch einige Modis waren dabei und bekamen ein konkretes Bild vom Programmieren. Gelernt wurde mit der grafischen Programmiersprache Scratch. Mit Scratch können Kinder und Jugendliche einfache Anwendungen programmieren. Dazu ordnen sie einfach farbige Blöcke in der richtigen Reihenfolge an. So entstehen einfache Anwendungen wie zum Beispiel Spiele oder Animationen.
Nach einer kurzen Einführung konnten die Schüler auch schon loslegen. Und wann immer sich jemand in «if-then-else-Schleifen» oder komplizierten Algorhythmen verlor, war Lionel sofort zur Stelle und half kompetent. So konnten alle Schüler nach rund fünf Stunden Programmieren vorzeigbare Ergebnisse präsentieren: Autorennen mit Kollisionsabfrage, Geschicklichkeitsspiele im Stil vom modernen Spielklassiker “Flappybird” und sogar kurze Levels, die an Supermario erinnern. Die Spiele wurden Schritt für Schritt entwickelt und laufend getestet und verbessert. So war dieses freie Angebot der csbern ein toller Erfolg, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt …
Stimmen zum Scratch-Workshop:
David Kasper (Lehrer an der csbern): «Es ist faszinierend, wie simpel es mit scratch ist, einfache Befehle und sogar kleine Spiele zu programmieren. Dabei wird automatisch logisches und analytisches Denken gefordert und gefördert. Für die meisten Schüler war diese Art zu Denken eher Neuland und entsprach etwa dem Trainieren von wenig gebrauchten Muskeln.»
Sarah Mattli (6.Klasse): “Mir hat gefallen, dass man Spiele selber machen konnte. Besonders wenn es dann geklappt hat und alles funktioniert hat. Das ist ein gutes Gefühl.”
Flurina Marthaler (6. Klasse): “Ich wusste gar nicht, dass es möglich ist, selber Spiele zu programmieren. Ich dachte immer, dafür braucht man eine App oder so. Mir hat besonders gefallen, etwas zu programmieren und es anschliessend ausprobieren. Es hat nicht immer sofort funktioniert und man musste herausfinden, welche Knöpfe was bewirken.»
Dominic Meier (7. Klasse): “Mir hat es gefallen, eigene Spiele herzustellen. Am besten hat mir gefallen, wie man das Autorennen programmiert.»
Tias Schwob (9. Klasse): ” Das Programmieren mit Scratch war neu für mich. Ich wusste früher quasi nichts davon.”
Johanna Hurni (8. Klasse): “Mit hat besonders gefallen, dass wir Games selber machen konnten.»