Der Sporttag begann mit mehreren Staumeldungen. Wegen einem defekten Lastwagen auf der Autobahn trafen viele Schulen und Helfende mit bis zu 45 Minuten Verspätung zum Sporttag der Christlichen Schulen im Stadion Neufeld in Bern ein. Die Organisatoren und auch die Lehrpersonen waren von Anfang an gefordert, mit Flexibilität und Geduld den Rückstand auf den Zeitplan wieder einzuholen. Dieser hektische Start in den Tag vermochte jedoch die Motivation der Kinder an diesem 14. Sporttag nicht zu trüben. 800 Schülerinnen und Schüler aus 22 Christlichen Schulen vom Bodensee bis zum Genfersee waren angemeldet. «Das sind 20% mehr als in den letzten Jahren und damit ein neuer Rekord. Vielleicht hat die veränderte Formel des Sporttags zu diesem neuen Rekord geführt» erklärte Markus Zuberbühler von der organisierenden Christlichen Schule Bern.
Zu dieser neuen Formel kam es aufgrund der Sanierung des Stadions Wankdorf, dem bisherigen Austragungsort des Sporttags. Als Alternative kam eigentlich nur das Station Neufeld in Frage, das zwar bezüglich Leichtathletikanlagen kleiner ist, jedoch über mehr Platz für andere Sportarten und über mehr Fussballfelder verfügt. Die Organisatoren packten die Chance und erweiterten das Sportangebot. Während rund die Hälfte der Schüler am Vormittag in einem Leichtathletik-Dreikampf (Sprint, Weitsprung und Ballweitwurf) um Hundertstelsekunden und Zentimeter kämpfte, bestritten andere im Bremgartenwald einen Orientierungslauf und eine dritte Gruppe bewies ihre Geschicklichkeit mit dem Bike auf dem Pumptrack. «Unsere Schüler und Schülerinnen haben das neue, breitere Angebot sehr genossen und die Möglichkeit genutzt, Kontakte zu anderen herzustellen», meldete Sibylle Karbach von der SalZH Wetzikon nach dem Anlass zurück.
In der Mittagspause trafen sich die Schulleitenden der 22 Schulen zum Apéro. Da der Sporttag der einzige regelmässige Anlass im Jahr ist, bei dem sich Christliche Schulen aus der Deutsch- und Welschschweiz treffen, begegneten sich viele Schulleitende zum ersten Mal und hatten so die Gelegenheit, bei einem kühlen Drink über ihre Freuden und Leiden auszutauschen. So werden neben den sportlichen Wettkämpfen auf dem Platz zugleich das Netzwerk und die Beziehungen unter den Christlichen Schulen in der Schweiz gepflegt und gestärkt.
Am Nachmittag wurde dann auf 11 Fussballfeldern ums runde Leder gekämpft. Das sind rund doppelt so viele Spielfelder wie früher, was zu mehr Spielzeit für die einzelnen Teams führte. Parallel zum Fussballturnier stand neu ein Tchoukball-Turnier auf dem Programm. Diese von einem Schweizer erfundene Teamsportart ist in der Romandie besser bekannt als in der Deutschschweiz. Der Sieg auf der Oberstufe ging deshalb diskussionslos an die Schülerinnen und Schüler der Ecole Timothée aus Genf. Aber auch die Verliererinnen hatten ihren Spass, wie zum Beispiel Joana Fluck von der csbern: «Tchoukball war echt lustig. Wir sind zwar sehr schnell ausgeschieden, weil wir das Spiel vorher zu wenig geübt haben. Aber nächstes Jahr sind wir dann besser vorbereitet».
An der abschliessenden Siegehrung wurden 32 Medaillensätze vergeben und über einhundert stolze Schülerinnen und Schüler beklatscht und bejubelt. Pünktlich auf die Minute ging der Sporttag zu Ende und die bunte Schar machte sich auf den Heimweg … hoffentlich ohne Staumeldungen.
Vielen herzlichen Dank für die vielen Helferinnen und Helfer, ohne die so ein Sporttag nicht durchgeführt werden könnte. Und ein grosse Dankschön auch der OLG Bern für die Organistion des Orientierungslaufs und dem Swiss Bike Park für die kostenlos zur Verfügung gestellten Bikes!