Abschlussreise ans Meer

Unser 9-teler sind diese Woche zu ihrer wohlverdienten Abschlussreise in Richtung Süden aufgebrochen. In Marseillan plage haben sie ein traumhaftes Haus über Airbnb gemietet und geniessen die letzten Tage ihrer Schulzeit. Hier die fortlaufenden Tagesbereichte und ein paar Bilder von Südfrankreich.

Sonntag

Mit grosser Vorfreude auf die bevorstehende Woche trafen wir uns am Sonntagmorgen in Gümligen zur Abfahrt. Der Fahrer (S. Bichsel) beseitigte zuerst das stark duftende Vanillebäumchen aus Kellners VW-Bus und es konnte losgehen. Obwohl wir eine kleine Gesellschaft von nur 6 SchülerInnen und zwei Erwachsenen sind, waren zahlreiche Bisi-Halts und ein MC Donalds-Besuch nötig. Die lange Fahrt nach Südfrankreich ging schnell vorbei und bei der Ankunft erwartete uns eine erschlagende Hitze. Als wir es durch die vielen Sicherheitsvorkehrungen und Türcodes, welches unser AirBNB schützen, geschafft hatten, waren wir überwältigt von der tollen Unterkunft mit Pool, Bar, grossem Essbereich und schön dekorierten Zimmern. Auch die traumhafte Umgebung und die Promenade bis zum Meer – und natürlich der Strand hauten uns wortwörtlich aus den Socken. Die einen waren so motiviert, dass sie nach dem Pizzaessen gleich einen Satz ins Meer wagten.


Montag

Nach dem Baguette-Frühstück war Grosseinkauf angesagt. Dieser dauerte so lange, bis niemand mehr den Einkaufswagen stossen konnte. Im Anschluss mussten alle diese Einkäufe verräumt werden. Da das Meer so schön gewesen war, lockte es einige gleich wieder dorthin. Beim Mittagessen lernte Noel den Unterschied zwischen «Neanderthaler, Marthaler und Bernardiner» kennen. Er hatte diese drei Wörter bis anhin teilweise verwechselt. Die grosse Hitze erforderte eine längere Siesta und obschon wir erst am späteren Nachmittag ans Meer gingen, war es immer noch überaus heiss. Hannah, Joana und ein paar freiwillige Küchenhelferinnen, bereiteten dann leckere Tortillas zum Znacht zu. Nun erwartet uns gleich noch die Eröffnung des Casions für einen gemütlichen Spielabend. Leider müssen wir mit diesem Bericht jetzt aufhören, da wir komplett von den Mücken aufgefressen werden.
(Joana und Hannah)


Dienstag

Nach einem anregenden Casionabend läutete früh morgens um 5.30 Uhr bereits wieder der Wecker. Ein atemberaubender Sonnenaufgang und ein Morgenschwumm, für den sich nur Herr Bichsel begeistern konnte, warteten auf uns. Nach einem feinen Baguette-Frühstück machten wir uns bereit, um den ersehnten Markt in Montpellier aufzusuchen. Eine knappe Autofahrtstunde später waren wir dann endlich da. Doch als wir dann an dem Markt ankamen, merkten wir schnell, dass es nicht genau das war, was wir uns vorgestellt hatten. Die allermeisten Stände waren Fleisch- oder Gemüsestände. So ein fail! Um uns etwas kulturell auf Vordermann zu bringen, besuchten wir das Denkmal Peyrou, bei dem dann einige unter Kopf und Magenschmerzen litten. Die Hitze forderte ihren Tribut. Nach einer kurzen Pause und nach dem Verzehr der Tagesfrucht (Aprikose) entschieden wir uns in ein Einkaufzentrum zu fahren. Dort blieben wir eine Weile und assen unser Mittagessen in einer Ikea-Fililale (wir glauben jedenfalls, dass es in Frankreich so heisst ;-)). Obwohl es im Auto auf der Rückreise sehr heiss war, schliefen wir fast alle ein. Am Nachmittag gingen wir wieder einmal ins Meer und danach noch in den Pool bei uns zuhause. Mit einem Grillessen, das Mattia und Noel zubereiteten, begann ein gemütlicher Abend.


Mittwoch

Am Morgen weckte uns Herr Bichsel wieder viel zu früh. Für Noel war es eindeutig noch nicht Aufstehzeit und so verschlief er das Morgenessen. Nach dem obligaten Baguette-Frühstück fuhren wir los Richtung Aqualand. Dort wurden wir zuerst einmal gefilzt und mussten die Gläser mit der Chipssauce in den Abfalleimer werfen – diese schienen wohl zu gefährlich.

Die Bahnen machten allen grossen Spass, vor allem die grosse Welle. Diese entlockte so manche Schreie! Als wir das Aqualand verliessen, war plötzlich das Parkticket weg. Wir machten uns auf eine längere Geschichte gefasst, doch als wir es bei der Barriere die Notfallnummer anriefen, öffnete uns ein Mann kurzerhand die Schranke und wir brauchten gar nichts zu bezahlen – nicht einmal eine Parkgebühr.

Nun folgte ein Einkauf und nach einer kurze Siesta gingen wir bereits wieder los zum Meer. Am Pétanqueturnier auf dem benachbarten Zeltplatz nahmen nur Frau Bestler und Herr Bichsel teil. Leider waren sie aber nicht so erfolgreich und verloren alle drei Spiele. Das Abendessen wurde wieder von Mattia und Noel zubereitet. Ah nein, stopp – Noel war ja schon wieder am Schlafen. Da plötzlich beim Essen das Ketchup ausging, legte Mattia einen grossen Spurt hin und rannte in 3.30 Minuten einen Kilometer zum kleinen Supermarkt. Viel Einsatz für eine Flasche Ketchup!

Nach dem Abendessen machten wir uns hübsch fürs Fotoshooting am Strand, nach welchem wir noch Slush Puppies bekamen. Jetzt freuen wir uns noch auf eine Stunde im Lunapark, bevor wir dann schlafen gehen.  (Anzoli & Mattia)


Donnerstag

Unser letzter Tag war noch einmal geprägt von Zeiten am Strand und in unserer absolut genialen Unterkunft. Leider kam des Reiten mit den Camargue-Pferden nicht zustande, da sie keinen Platz mehr für uns hatten. Dafür entdeckte Frau Bestler hinter dem Reitstall ihre langersehnten Flamingos. Und ja –  Sie sind weiss und nicht rosa. Dies hat anscheinend damit zu tun, dass sie keine Krebse und Algen fressen, welche ihr Gefieder dann färben würden oder wie wir nachgelesen haben, welche Carotinoide enthalten. Wie Herr Bichsel meinte: “Das isch wie we üsi Kind viu Rüebli ässe, de werde sie o orange.”

Nichtsdestotrotz verbrachten wir auch ohne Reiten einen schönen Tag am Strand und beim Shoppen. Am Abend war dann das Abschiedsessen im Restaurant und wir wurden alle schon etwas sentimental, wenn wir ans Ende unserer Reise und unserer Schulzeit dachten.