Und meine Berufung?

“Im Alter von 18 Jahren bin ich mit meiner Familie – wie so viele andere aus dem sehr armen Moldawien – in die USA ausgewandert. Der Gedanke an mein Heimatland und an die leidenden Menschen liess mich jedoch nicht in Ruhe. Ich hatte den Ruf zurück nach Moldawien zu gehen.”

So begann Viktor Kulyak kürzlich seinen Input zum Thema “Und meine Berufung?” in unserer 9. Klasse. Er ist heute Pastor in Moldawien und wird vom Hilfswerk AVC unterstützt.

Bewegt von der Not, nahm Viktor nach seiner Rückkehr nach Modawien immer mehr alte Menschen auf und baute Schritt für Schritt ein Altersheim für immer mehr Betagte. Dann kamen behinderte Jugendliche dazu. Er nahm Waisen auf und startete ein Programm, mit Hilfe dessen eine zunehmende Anzahl Kinder zu essen bekommen hat. Heute sind es bis 200 Kinder pro Tag.

Besonders bewegt hat uns die Geschichte von einem behinderten Jungen im Rollstuhl, der von seiner Mutter für 1000 Dollar an die Zigeuner verkauft wurde. Diese brachten ihn nach Moskau, wo er während drei Jahren im Rollstuhl zum Betteln an eine Strassenecke gestellt wurde und in diesen drei Jahren nur im Rollstuhl sitzen musste. Nicht einmal in der Nacht konnte er sich hinlegen. Er ging ihm so schlecht, dass er sich am liebsten das Leben nehmen wollte. Doch auch dies war ihm nicht möglich. Eines Tages hat ihn die Polizei aufgegriffen und man brachte ihn zurück nach Moldawien. Dieser Junge war der erste behinderte Jugendliche, den Viktor damals aufnahm. Er lernte Jesus kennen und konnte ganz viel Heilung und Wiederherstellung erfahren.

Das Leben von Viktor ist ein grosses Zeugnis davon, wie Gott uns brauchen kann, wenn wir uns ihm zur Verfügung stellen. Dabei spielen Herkunft und sozialer Stand keine Rolle, sondern ein Herz, das offen ist für die Menschen um uns herum.