Im Rahmen vom ERG-Unterricht (Ethik, Religionen, Gemeinschaft) der Oberstufe zum Thema Nächstenliebe konnten wir am Freitag 4. Juni dank Unterstützung von AVC (Aktion verfolgter Christen und Notleidender) einen sehr interessanten Gast willkommen heissen.
Der Iraner Ali Dini war ein muslimischer Kämpfer, der bereits in seinen Teenagerjahren im ersten Golfkrieg den «heiligen Krieg» kämpfte. Zunächst war er voll Feuer für die vermeintlich gute Sache und dann immer mehr desillusioniert über die Greuel des Tötens und der Zerstörung von Menschenleben. Später versuchte er seine Leere mit Geld zu füllen und betätigte sich im Drogenhandel. Er flüchtete nach Bulgarien und verbrachte aufgrund von zwei Morden, Drogenhandel und Entführung insgesamt 14 Jahre im Gefängnis. Obwohl er überzeugt war, dass er bei Gott keine Chance haben würde, besuchte er im Gefängnis einen Gottesdienst und erlebte erstmals die Liebe Gottes, welche sein Leben veränderte. Heute dient er als Pastor in Bulgarien und kümmert sich um arme Menschen.
Im Vorfeld des Besuchs von Ali Dini beschlossen wir, dass auch die MittelstufenschülerInnen auf freiwilliger Basis ans Referat kommen dürfen. Schliesslich waren sie alle mit dabei, verfolgten die Lebensgeschichte von Ali mit grossem Interesse. Zum Schluss stellen die Schüler auch ein paar herausfordernde Fragen wie zum Beispiel: «Wollten Ihre Eltern denn auch, dass Sie in den Krieg ziehen?»
Die Verwandlungsgeschichte dieses «Unsterblichen», wie Ali Dini’s Buch heisst, hat uns alle sehr gepackt und auch unseren Horizont erweitert. Vor allem aber hat sie auch die Grösse und das Wirken Gottes verdeutlicht.