Erlebniswoche der 7teler

Unsere 7. Klasse ist im Moment mitsamt ihrem Klassenlehrer und dem Schulleiter auf Erlebnistour. Mehrheitlich zu Fuss wollen sie mit Sack und Pack beladen den Weg der Aare entlang von unterhalb dem Grimselpass bis nach Bern zurücklegen. Hier die ersten Tagesbericht und Fotos (ganz unten) von ihren Erlebnissen.

 


Tag 1

Heute Morgen sind wir mit dem Zug nach Innertkirchen gefahren und haben unser Gepäck deponiert. Danach sind wir mit der Gelmerbahn, einer der steilsten Standseilbahnen mit einer Höchststeigung von 106% nach oben gefahren. Es war nicht so schlimm wie wir gedacht haben. Wir haben es überlebt. Neben dem wunderschönen türkisblauen Gelmersee assen wir unser Mittagessen. Die meisten Jungs haben beim Rückweg fast die Gelmerbahn verpasst. Über die 70 m lange Handeckfall-Hängebrücke sind wir hinübergelaufen und es war gar nicht so schlimm gewesen wie ich (Jessica) gedacht habe. Unmittelbar nach der Brückenüberquerung gab es einen Input von Herrn Bichsel. Danach wanderten wir 16 Kilometer bis nach Innertkirchen. Es gab insgesamt 1000 Meter Abstieg und 250 Meter Aufstieg. Die Jungs haben sich dabei verlaufen und sind dann per Autostopp mit jemandem Fremden mitgefahren ausser Julián, der mit den Mädchen und den Lehrern gelaufen war.

Alle haben zum Nachtessen Reis, Champignons und Cervelats gegessen. Nach dem Nachtessen gab es, bevor wir alle zusammen das Spiel Werwölfe spielten, eine Gerichtsverhandlung wegen dem Vergehen der Jungs. Sie wurden für ihre Zielverfehlung dazu verurteilt, die Morgenessen der Woche vorzubereiten und am Ende der Woche ein Schild zu tragen. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: sie werden davon «unverdient» begnadigt werden, weil auch wir von Gott durch Jesus unermessliche, unverdiente Gnade erfahren haben.

Von Sarah und Jessica


Tag 2

Die Jungs mussten 30 Minuten früher aufstehen als die Mädchen. Zum Zmorge machten wir Porridge mit Mandeln und Zimt-Zucker. Nach dem Zmorge mussten wir zusammenpacken und gingen los durch die imposante Aare-Schlucht Richtung Meiringen. Nach der Aareschlucht hörten wir einen geistlichen Input von Herrn Kasper. In Meiringen kauften wir unser Mittagessen und mussten uns vor dem Verzehr aber noch Geschichten von Sherlock Holmes und Meringuen anhören. Wir wollten im Schwimmbad essen. Der Betrieb hat seinen Laden aber am 2. September dicht gemacht. Als Alternative zum Baden stand uns also nur die kalte Aare zur Verfügung. Joshua und Kilian wagten den Sprung in die Aare und kurz danach flog Kilians Flasche in den Fluss. Mutig rettete Kilian seine Flasche. Der Herr Bichsel merkte kurz vor dem losgehen nach Brienz, dass das Plastik-Poulet fehlte und schickte Kilian und Joshua zurück zur Aare Schlucht, wo das Huhn vergessen wurde. Dann lief die Klasse ohne Joshua und Kilian nach Brienz, wo sie gespannt auf die zwei warteten. Nach rund 16 weiteren Kilometern kam die Klasse mehr oder weniger heil im EGW Brienz an, wo sie schon mal Ravioli und Reissalat vorbereiteten und auf die zwei warteten, die erst nach etwa 1 h 30 min ankamen.

Von Kilian und Joshua


Tag 3

Am Morgen um 07:45 sind wir in Brienz aufgestanden. Die Jungs machten zum Frühstück viel zu viel Birchermüsli. Nach dem vielen Birchermüsli gab Herr Bichsel einen Input. Dabei löste er auf, dass die «verurteilten» Jungs unverdient begnadigt werden, wie wir von Gott durch Jesus begnadigt werden. Sie haben sich sehr gefreut, dass sie kein Sünderschild tragen müssen. Danach sind wir mit dem Schiff nach Interlaken gefahren.

Die Schifffahrt dauerte 1h 20 Min, man hatte sehr schöne Aussicht. In Interlaken angekommen erfuhren wir, dass wir doch nicht 5 km mit dem ganzen Gepäck wandern mussten, sondern mit dem Bus zum Übernachtungsort, der Pfimi Interlaken, fahren durften. Dort haben wir unser Gepäck abgeladen. Wir (Flurina und Salome) mussten noch einmal mit dem Bus zurück ins Migrolino Brot einkaufen gehen. Als wir wieder zurück gefahren sind, assen wir gemeinsam Birchermüesli und Reissalat mit Brot. Salome ging danach ins Schwimm-Training. Alle andern spazierten rund 3 km zur Rodelbahn auf der Heimwehfluh. Auf einer uralten Stand-Seilbahn sind wir hinaufgefahren (Anmerkung der Lehrerredaktion: Dieses Mal nicht die steilste, dafür ev. die älteste und kürzeste der Schweiz). Oben angekommen sind wir 30 min auf dem Spielplatz gewesen und haben fast alle Geräte ausprobiert. Danach sind wir einmal hinunter gerodelt. Daniel und Flurina hatten noch nicht genug, rannten nochmals den Berg rauf und rodelten noch einmal hinunter. Auf dem Heimweg gingen wir fürs Abendessen einkaufen. Unterwegs ging Daniel noch in der Aare baden. Die Mädchen kochten Spaghetti Carbonara. Leider wiederum viel zu viel. Mit den Resten konnten wir noch ein paar Mitarbeiter der Pfimi Interlaken verpflegen.

Von Salome und Flurina


Tag 4

Heute sind wir zwar rechtzeitig geweckt worden aber sind zu spät aufgestanden und die Lehrer haben Stress und wieder zu viel Porridge gemacht. Wir haben trotzdem knapp den Bus nach Thun erwischt. Wir sind von Thun durchs Bälliz der Aare entlang nach Belp gewandert und es war sehr anstrengend. Es waren genau 24.52 km.

Als wir beim EGW Belp ankamen waren alle sehr erschöpft ausser die Mädchen warum auch immer. Julián, Kilian und Joshua sind unterwegs mindestens einmal verloren gegangen. Zum Abendessen hat uns die Mutter von Herr Kasper ein feines Chilli con carne gemacht. Es war sehr lecker. Nach dem Essen gab es einen Input von Herr Kasper. Es ging um den Heiligen Geist der für uns wie ein GPS ist. Danach konnten wir alle ein bisschen entspannen und uns erholen.

Von Nereo und Julián


Tag 5

Heute war die Tagwache um 7.15. Wiederum hatten einige der Schüler Mühe mit dem zügigen Aufstehen und schnellen Packen. Zum ersten Mal in dieser Woche gab es nicht Porridge oder Birchermüesli, sondern Brot, Konfi und Nutella zum Morgenessen. Noch in Belp durften wir die Backstube der Bäcker- und Konditorei Pesse besichtigen. Danach starteten wir in unsere letzte Wanderetappe, passierten den Flughafen Belp und folgten dem Aarelauf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen wir immer besser voran und erreichten zur Mittagszeit das Eichholz, wo wir zum letzten Mal einen Gemeinschaftslunch einkauften und im Park der Villa Bernau zu uns nahmen (…und ja…wir Lehrer haben wieder zu viel Brot eingekauft). In Wabern packten wir die Gelegenheit und machten wir einen kurzen Abstecher zum Gebäude der swiss-topo, der Herstellerin unserer Wanderkarten. Danach ging es weiter Richtung csbern, unterbrochen von einem Halt bei der Gelateria di Berna beim Marzili (sehr zu empfehlen). Der Stalldrang war allen anzumerken und um 15.00 erreichten wir nach rund 90 km (endlich) die csbern, zufrieden, müde und ja, auch froh es geschafft zu haben.

Was wir in dieser Woche unter anderem gelernt haben:

  • Die Aare fliesst tatsächlich von der Grimsel nach Bern.
  • Alle 7. Klässler sind in der Lage, in einer Woche 80+ km zu wandern.
  • “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.” Johannes 14,6
  • Herr Kasper hat es mit den Bäumen: Birke, Walnuss, Spitzahorn, Weide, Erle, Cornelkirsche, …
  • Herr Bichsel hat es mit den Fotos: Überall wo 10 Personen Platz haben, heisst es “Gruppenfoto”.
  • Beide wollen ständig “Allgemeinwissen” vermitteln: See-, Berg- und Flurnamen, Länge und Höhe von Brücken und Bergbahnen, Gletschermilch…
  • Die 7. Klasse isst viel zu wenig. Jedenfalls nach Lehrerberechnung.
  • Der Kanton Bern ist wunderschön und es lohnt sich, ihn zu bewandern!

Von David Kasper