Wir leben in einer Welt, die sich in einem rasanten Wandel befindet. Mit grosser Selbstverständlichkeit benutzen wir heute tagtäglich Technologien, von denen wir als Kinder teilweise nicht einmal zu träumen wagten.
Rasante technologische Entwicklung
Wir alle tragen Rechenmaschinen in unseren Hosentaschen (oder gar an den Handgelenken), die unglaublich viel leistungsstärker sind, als es der Bordcomputer der Apollo 11 war. Wir sind uns heutzutage schon so sehr an Videoanrufe gewöhnt, dass es schon fast inakzeptabel erscheint, wenn sie nicht hochauflösend sind. Dabei vergessen wir, dass dies vor hundert Jahren wohl als Magie angesehen worden wäre. Es scheint auch nur noch wenige Jahre zu dauern, bis künstliche Intelligenz Fahrzeuge besser beherrschen wird als wir Menschen. Als Folge werden viele Arbeitsplätze verlorengehen – aber auch völlig neuartige entstehen. Entsprechend müssen wir uns als Schule und Eltern folgende Frage stellen:
Wie können wir unsere Kinder auf einen Arbeitsmarkt vorbereiten, der sich aufgrund des stürmischen technologischen Fortschritts mit einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit wandelt?
Medientage für die Unterstufe
Einen kleinen Beitrag zur Antwort versuchen wir durch «Medien und Informatik»-Projekttage beizusteuern. Die ersten davon führten wir Mitte Februar durch. Wir wollen dabei die Kinder bereits in frühem Alter auf spielerische und konstruktive Art mit den heutigen Technologien bekanntmachen, damit sie später einmal in unserer zunehmend digitalisierten Welt besser zurechtkommen. Die Kinder der ersten bis vierten Klasse konnten sich für eines der folgenden Projekte anmelden:
- Einführung ins Programmieren mit fahrbaren Robotern
- Anwendung von Office und Entwickeln von Präsentationsfähigkeiten durch PowerPoint
- Annäherung an Website-Gestaltung durch das Entwickeln von interaktiven Quiz
- Programmanwendung und Kreativitätsförderung durch das Erstellen von Stop-Motion-Filmchen
Die Kindergärtler konnten zwar noch nicht ihr Projekt selbst wählen, aber nahmen ebenfalls bereits an den Projekttagen teil, indem sie eigene Stop-Motion-Filmchen entwickelten. Nach den zwei Vormittagen in den Projektgruppen durften die Kinder mit Stolz den anderen Gruppen ihre Produkte und Lernerfolge präsentieren. Selbst wir Lehrpersonen waren vielfach beeindruckt von den Errungenschaften der Schülerinnen und Schüler.
Abgeschlossen wurden die Projekttage mit einem Ausflug ins Museum für Kommunikation am Mittwochmorgen. Dort konnten die Kinder einen Einblick in die Vergangenheit und somit auch in die schrittweise Entwicklung der heutigen Kommunikationsmöglichkeiten erlangen. Der Blick zurück sollte auch ihren Blick nach vorne schärfen.
Im Anschluss an die «Medien und Informatik»-Projekttage erhielten wir massenweise positive Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern. Das Konzept fand grossen Anklang, wird weiterhin verbessert und mit grosser Wahrscheinlichkeit in Zukunft regelmässig durchgeführt. Wir wollen aber auch betonen, dass wir IT-Kompetenzen, Programmierfähigkeiten und dergleichen zwar als wichtig erachten, aber die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft dennoch im Gottvertrauen und unserer Gemeinschaftsfähigkeit sehen.