Im Fach Engagement wählte eine Schülergruppe das Thema Natur. Während der letzten 9 Monate haben wir einerseits einheimische Pflanzen beobachtet und zuletzt noch einen Garten auf Biodiversität getrimmt.
Beobachtung der Phaenophasen
Die Beobachtung der einheimischen Sträucher und Bäume basierte auf einer wissenschaftlich begleiteten Plattform namens Phaenonet. Dort stehen 15 verschieden Pflanzen zur Wahl. Vom kleinen Buschwindröschen über den Flieder bis hin zum Haselstrauch und der Edelkastanie bieten sie alle spannende Erkenntnisse, wenn man sie über den Verlauf der Jahreszeiten gut im Auge behält. So waren unsere Schüler erstaunt, dass der Haselstrauch schon Ende Januar zu blühen beginnt.
Die Beobachtungen haben wir auf der Plattform erfasst und damit dazu beigetragen, dass einerseits der Klimawandel dokumentiert werden kann und anderseits rechtzeitig Pollenwarnungen für alle heuschnupfengeplagten Mitbürger ausgegeben werden können.
Aktion biodiverser Garten
Als Ergänzung zur Pflanzenbeobachtung haben wir Anfang Jahr die Aktion “Biodiversität” gestartet. Wir haben mit einem Aufruf über facebook jemanden gesucht, der/die seinen Garten etwas biodiverser gestalten lassen möchte. Schon bald haben wir einen passenden Garten gefunden. Nach einer Besichtigung vor Ort haben wir ein Konzept erstellt und Massnahmen beschrieben, mit welchen wir mehr Biodiversität in den Garten bringen möchten. Die Hausbesitzer haben diese Vorschläge fast vollständig akzeptiert und uns grünes Licht für die Umsetzung gegeben. Was haben wir konkret umgesetzt?
- Als erstes haben wir bereits im März einen Nistkasten für Blaumeisen installiert. Leider hat in diesem Jahr noch kein Päärchen die freie Wohnung entdeckt. Hoffen wir auf das nächste Jahr!
- In einer Ecke des Gartens, gut versteckt unter zwei Sträuchern, hat einer der Schüler einen selber gebauten Igelbau in den Boden eingegraben.
- Aus zwei grossen Büchsen, mit Löchern versehenen Buchenholzstücken sowie Bambusrohren entstanden zwei trendige Wildbienenhotels.
- Die Bodendecker unter den Sträuchern haben wir ersetzt. Anstelle der Vinca major, die unseren Insekten keine Nahrung bieten, haben wir mit der Waldsteinia eine regelrechte Bienenweide gepflanzt.
- In einer Lücke in der Hecke fand noch eine gelbblühende Strauchkornwicke Platz. Dies blüht mehrmals im Jahr und ist ebenfalls ein echter Magnet für Bienen.
- Und schliesslich haben wir in verschiedenen Ecken des Gartens verschiedene kleinere blühende Pflanzen platziert, damit die Insketen möglichst einen reichhaltigen und eben divers gedeckten Tisch vorfinden.
Das Resultat hat uns allen grosse Freude gemacht. Und noch mehr freuen wir uns, wenn wir dann von den Hausbesitzern Fotos von den blühenden Blumen und Sträucher und den bewohnten Wildbienenhotels erhalten.