Liebe deinen Nächsten

Das Ziel der Erlebniswoche der 4. bis 6. Klasse war es, möglichst vielen Leuten auf irgendeine Art und Weise zu helfen. So stand an jedem Tag ein anderer Helfereinsatz auf dem Programm.

Mit einem Tag auf dem Bauernhof bei Marthalers sind wir gestartet. Dort haben wir fleissig Äpfel gesammelt und zu Most gepresst, Tierställe ausgemistet und die Kühe von ihrer Weide zurück in den Stall gebracht. Nach all der Arbeit wurden wir sehr verwöhnt, denn jeder durfte selber seine Holzofenpizza belegen und zum Dessert auch noch ein Stück von Mattias Geburtstagskuchen geniessen. Mit einer Nachtwanderung durch den nahen Wald haben wir unseren ersten Einsatztag abgerundet.

Am Dienstag marschierten wir auf die Grosse Schanze in Bern. Dort haben wir sackweise «Ghüdder» zusammengetragen und lernten dabei auch viele spannende Fakten über Abfall. Zum Beispiel, dass Glasflaschen 4‘000 Jahre brauchen, bis sie in der Natur verrotten und dass sich Plastik nie ganz abbaut. Den Rest des Tages haben wir für die Vorbereitung auf den nächsten Tag genutzt. Denn am Mittwoch schlüpften unsere Kinder für einmal in die Rolle der Lehrerin bzw. des Lehrers, indem sie einer Gruppe Migranten eine Lektion Deutsch unterrichteten. Danach ging es weiter in die Migros. Fleissig halfen wir dort beim Einpacken von Einkäufen und Verteilen von Lebensmittel-Probemustern. Eigentlich wollten wir kein Geld annehmen. Doch viele Leute konnten nicht wiederstehen, uns ein Trinkgeld zuzustecken. Getreu unserem Wochenziel investierten die Kinder den Verdienst jedoch in Lebensmittel und füllten zwei Einkaufstaschen für Flüchtlinge und Bedürftige (Dienst am Nächsten).

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Zug nach Biel zur Heilsarmee. Dort haben wir den Zvieri für den Seniorentreff vorbereitet und serviert. Und zu guter Letzt verbrachten wir den Freitag bei AVC (Aktion für verfolgte Christen und Notleidende) in Safnern. Dort haben wir Kleider sortieret und einpackt, die dann in andere Länder geliefert werden. Unsere straken Jungs durften zum Schluss noch ihre Muskeln spielen lassen und einen Lastwagen aus- und wieder einräumen.

Eine Woche lang helfen und anderen Menschen zu dienen war für uns alle eine tolle Erfahrung. Nicht nur unsere Bizeps wurden trainiert, sondern auch unsere «Herzensmuskeln» haben sich positiv entwickelt.